Julian Ryerson marschierte schleunigst aus dem Kabinentrakt, verschwand in einem wartenden Auto, das ihn aus dem Dortmunder Stadion bringen sollte.
Fragen konnte man dem Außenverteidiger des BVB nicht mehr stellen, dabei wäre interessant gewesen, was ihn so über Kingsley Coman geärgert hatte.
Denn folgendes soll sich zugetragen haben, das berichten unter anderem Sport1 und auch andere, die im Innern vor den Kabineneingängen gestanden haben.
Nach dem ernüchternden 0:4 von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern sei Ryerson minutenlang wütend umhergestampft, die Hände zu Fäusten geballt, dann habe der Norweger Bayerns Serge Gnabry gefragt, wo der rechte Außenspieler der Münchener, nämlich Coman, sei, heißt es in den Erzählungen.
Es war eine absolut verdiente Niederlage, ein gebrauchter Tag. Die Räume, die sie hatten, die wir ihnen gegeben haben, die haben sie sehr, sehr gut genutzt. Es war kein gutes Spiel von uns, damit müssen wir jetzt umgehen
Sebastian Kehl
Julian Ryerson und Serge Gnabry – eine Schimpftirade nach dem Topspiel Gnabry habe Ryerson und Coman dann zusammengebracht, worauf der BVB-Profi wütend auf Coman eingeredet habe. Ordner hätten ihn beruhigen müssen, erst dann sei er zurück in die eigene Kabine marschiert. Eine Schimpftirade nach dem einseitigen Topspiel.
In der Begegnung hatte Julian Ryerson große Schwierigkeiten mit dem flinken Coman – gerade in Hälfte eins. Dies passte zu der dürftigen, enttäuschenden Vorstellung des BVB, der Samstagabend geriet zu einer Unterrichtsstunde des FC Bayern, zu einer Machtdemonstration. Dayot Upamecano traf einmal, Harry Kane dreimal. Vieles ging zu schnell, war zu präzise für die Dortmunder. Rechtsverteidiger Marius Wolf wirkte überfordert, Salih Özcan stand neben sich, Niclas Füllkrug blieb blass.
BVB-Frust nach Bayern-Lehrstunde – auch bei Julian Ryerson
„Es war eine absolut verdiente Niederlage, ein gebrauchter Tag. Die Räume, die sie hatten, die wir ihnen gegeben haben, die haben sie sehr, sehr gut genutzt. Es war kein gutes Spiel von uns, damit müssen wir jetzt umgehen“, meinte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. Der Frust in Dortmund war groß. Auch bei Julian Ryerson.